Geschichte

Das Kloster Bernried und die dazugehörige Pfarrkirche St. Martin haben eine über 900-jährige Geschichte.

1120

Das Grafenpaar Otto und Adelheid von Valley lassen auf dem Grund ihres Jagdschlösschens ein Stift errichten:

Das Augustiner-Chorherrenstift in Bernried beginnt. Die Priestergemeinschaft, die hier lebt, gestaltet in vielen Pfarreien im näheren und weiteren Umkreis über mehrere Jahrhunderte mit Höhen und Tiefen die pastorale Arbeit.

1803

Am16. April erwirkt die Durchführung der Säkularisation in Bayern die Auflösung des Stifts und die Enteignung durch den Staat.

1810

Ignaz Graf Arco, später August Freiherr von Wendland erwirbt Stift und Ländereien und gestaltet das ehemalige Kloster in ein Schloss um. Während des 2. Weltkrieges ist die Orthopädische Klinik München ins Bernrieder Schloss verlegt.

1949

Zwei sehr ungleiche Frauen haben das gleiche Interesse: In Bernried, „am schönsten Ort der Welt“, so Mrs. Woods, soll eine Bildungsmöglichkeit für Frauen entstehen. Sr. Columbana Käfer, Missions-Benediktinerin packt begeistert an und leitet mit der Klostergemeinschaft die Schule bis 1973.

1949

Die Kongregation der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing erwirbt das Anwesen und am 4. Juli ziehen die ersten fünf Schwestern ein. Sie eröffnen eine Schule mit Internat sowie eine Haushaltungsschule.

1960

Ein Vorseminar für soziale Frauenberufe ein, das zum Abschluss mit der Fachschulreife führt, wird eingerichtet. So weiten die Schwestern die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Frauen aus.

Seit den Sechziger Jahren sorgen und arbeiten die Schwestern in hervorragender Zusammenarbeit mit den Bürgern und den Bürgermeistern im sozialen Bereich in der Gemeinde Bernried mit. Der erstmalig eröffnete Kindergarten wird von einer Schwester geleitet. Krankenpflege am Ort wird von Schwestern geleistet, die später weitergeführt wird als ambulante Krankenpflege und später in die Ökumenische Sozialstation Peißenberg einmündet. Viele Jahre ist Sr. Angela Kirchensteiner maßgeblich beteiligt am Aufbau des Hospizvereins Pfaffenwinkel e.V., in der sie bis heute in der ambulanten und stationären Betreuung leitende Funktionen wahrnimmt.

1953

Das Noviziat der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing wird im Kloster Bernried angesiedelt. Unter Noviziat wird die mehrjährige Zeit der Einführung und Erprobung einer Interessentin am Klosterberuf verstanden. Die Kandidatin und die Gemeinschaft prüfen, ob sich die Kandidatin der Kongregation in einer Lebensbindung anschließen kann.

1972

Die Frauenfachschule und Haushaltungsschule wird aufgelöst und das Haus umgestaltet in das Bil-dungshaus St. Martin.

1973 bis 2021

haben wir Missions-Benediktinerinnen das Bildungshaus St. Martin geleitet.
Wir laden mit unserem ordenseigenen Jahresprogramm alle Interessierten ein zur Weiterbildung im religiösen, spirituellen, kommunikativen Bereich und zur Persönlichkeitsentwicklung.
Darüber hinaus stellen wir unser Bildungshaus Gästegruppen zur Verfügung.
Die Bibliothek ist umgewandelt in eine öffentliche Leihbibliothek und in der Lehrküche nehmen wir jedes Jahr ein bis zwei KöchInnen zur Ausbildung auf.

2022

Ab 1. Januar 2022 ist die Gemeinde Bernried Eigentümerin der Klosteranlage und Trägerin des Bildungshauses St. Martin.
Wir sind sehr dankbar, dass wir weiterhin an diesem historischen Ort und in dieser wunderschönen Landschaft leben dürfen.

Andere Gemeinschaften

Gemeinschaft Tutzing

Das Kloster Tutzing ist die zahlenmäßig größte Gemeinschaft des Priorates und hat für unsere gesamte Kongregation eine besondere Bedeutung:

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Gemeinschaft Bernried

Im Kloster Bernried leben seit 1949 Missions-Benediktinerinnen das benediktinische Lebensprinzip des ORA et LABORA und engagieren sich in verschiedenen Aufgabenfeldern.

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Emmaus-Gemeinschaft Dresden

Nach der sog. Wende haben wir Missions-Benediktinerinnen einen neuen Lebens- und Wirkungsort in der sächsischen Hauptstadt gefunden.

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