OrdensFrauen für MenschenWürde äußern sich zur Bundestagswahl
Die OrdensFrauen für MenschenWürde OFMW tragen mit einem Posititionspapier zur derzeitigen Debatte vor der Bundestagswahl bei.
OrdensFrauen für MenschenWürde zur Bundestagswahl
Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir alle sind aufgefordert,
unser Recht auf Mitbeteiligung wahrzunehmen und unsere Stimme abzugeben.
Wem wir diese Stimme geben, ist nicht egal!
Was wir in anderen Ländern erleben (müssen), geschieht zunehmend auch bei uns: Radikale Kräfte gehen mit populistischer Rhetorik und Hetzparolen auf Stimmenfang. Sie verbreiten Falschbehauptungen und gaukeln den Wähler*innen Lösungen vor, die keine sind. Mit den Mitteln der Demokratie wollen sie die Demokratie aushöhlen und den Rechtsstaat untergraben.
Politiker*innen, die den Begriff „Remigration“ verwenden, schmälern die Leistungen derer, die trotz innerer und äußerer Schwierigkeiten seit vielen Jahren in Deutschland arbeiten und Steuern zahlen. Sie übergehen unser Grundgesetz, das die Unantastbarkeit der Würde jedes einzelnen Menschen als die oberste Richtschnur nennt.
Die Parole „Deutschland den Deutschen“ missachtet, dass alle Bundesbürger*innen Menschen mit Migrationshintergrund sind und es kein persönlicher Verdienst ist, hier geboren zu sein. Deshalb soll jede/r willkommen sein, die/der für die nächste Generation ein besseres Leben wünscht und zum Gemeinwohl beiträgt.
Der Zusammenhang zwischen Ressourcenverbrauch und Klimawandel ist gut wissenschaftlich belegt. Wer dies nicht sehen will, gibt, verschließt die Augen vor der Realität und streut auch anderen Sand in die Augen.
Wer die jetzt nötigen Ausgaben für die Förderung erneuerbarer Energie kürzen will, hat nicht
verstanden, dass die Zeit drängt. Je länger wir mit dem Umbau des Energiemarktes warten,
desto teurer wird Klimapolitik für die kommenden Generationen.
Wer als Mann seine „wehrhafte Männlichkeit“ entdecken will und dazu eine sanfte Frau am
heimischen Herd braucht, vertritt ein rückwärtsgewandtes Frauen- und Menschenbild.
Zukunftsweisend ist aber nur ein Ja zu Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit, zur
Vielfalt von Lebensentwürfen und gegenseitigem Respekt.
Die Annahme, dass unser Wohlstand ohne Einschränkungen und Verzicht weiter garantiert
werden kann, ist unrealistisch. Deshalb ist es sinnvoll, eine dringend nötige Reform der Steuerpolitik zugunsten der Ärmeren in Angriff zu nehmen, um soziale Unruhen und weitere politische Radikalisierung zu vermeiden und soziale Stabilität zu gewährleisten.
Es gibt im Kleinen wie im Großen immer wieder die Erfahrung, dass Menschen wahre Wunder der Güte, des Erbarmens und der Großherzigkeit vollbringen. Aber Menschenwürde, Gerechtigkeit und Frieden sind keine Selbstläufer, sondern müssen erkämpft werden.
In Gottes Namen – packen wir`s an!
München, 28. Januar 2025, OrdensFrauen für MenschenWürde
Sr. Hildegard Schreier MC und Sr. Susanne Schneider MC
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