Punalur (Indien)
Geschichte Punalur (Indien)
Nach viel Gebet, Studium und Beratung über den Beginn eines Apostolats in Indien gaben die Missions-Benediktinerinnen von Tutzing eine Antwort auf die Einladung von Bischof Mathias Kappil aus der Missions-Diözese Punalur in Kerala, die erst kurz zuvor von der Diözese Kollam an der Küste abgetrennt wurde.
Am 9. November 1996 kamen Mutter Edeltrud Weist, Sr. Cecille Ido und Sr. Lioba Yang aus Rom an. Zugleich erreichte Sr. Leoni Joseph Manimala von den Philippinen den internationalen Flughafen von Trivandrum. Sie hatte gerade die Einführung in unsere Kongregation vollendet. Kurz danach kam auch Sr. Veronica Origenes, die seit 1995 am Krankenpflege-Institut von Rajkot im Staat Gujarat unterrichtet hatte, und schloss sich der Gründungsgemeinschaft an.
Die Schwestern wurden begrüsst von Bischof Mathias Kappil, dem ersten Bischof der 1985 errichteten ländlichen Diözese. Er führte sie zum Pfarrhaus in Vilakkudy. Das kleine Haus hatte vier Schlafzimmer, eine kleine Kapelle, Küche und Waschküche. Es diente auch als Eintrittsort für weitere Kongregationen, die dienen wollten in dieser ländlichen, nach der hl. Theresia vom Kinde Jesu benannten Diözese Punalur. Da sich das kleine Seminar der Diözese auf demselben Grundstück befand, hatten die Schwestern täglich die hl. Messe mit den den Seminaristen.
Die Schwestern from Ausland mussten das Land häufig verlassen, um ihr Visum zu erneuern. Es wurde eine zusätzliche Herausforderung für die kleine Gruppe. Doch es kamen Anfragen und Bitten Aufnahme in unsere Kongregation. Nach einem Besuch bei ihren Familien schlossen sich schon 1997 sechs Mädchen den Schwestern im kleinen Haus an. Die Aspirantur hatte begonnen. In den folgenden Jahren wurden mehr Mädchen aufgenommen, wurden im Glauben bestärkt, und bekamen Englisch-Unterricht, während sie das zwei-Jahre-Programm ihrer Ausbildung in der oertlichen Oberschule absolvierten.
Mutter Edeltrud Weist, die erste Oberin, war immer mit Bitten um Finanzen für den täglichen Unterhalt der wachsenden Gemeinschaft besorgt, für die Ausbildung der Aspirantinnen, passendes Grundstück, und den Bau eines Klosters. Sie hatte zugleich grossen Einfluss auf die Formation der jungen Mitglieder als Missions-Benediktinerinnen.
Nahe der Stadt Punalur, etwa 8 Kilometer von Vilakkudy entfernt, war ein passender Ort in einer neuen Gummi-Plantage. Das Kloster wurde auf einem der Hügel dieser gebirgigen Region von Kerala erbaut. Die gewundene Strasse zum Gipfel des Hügels erinnerte die Pionierinnen an die Strasse nach Monte Cassino. So nannten die Schwestern liebevoll auf ihren vielen Gängen und Fahrten die Strasse auf und ab den Gipfel “Benedictine Hill.”
Im Januar 2000 erfolgte die Segnung des Shanti Nivas Klosters. Ein Jahr später wurde die Kapelle eingeweiht. Kardinal Joachim Meisner von Köln in Deutschland, ein grosser Wohltäter zusammen mit anderen grosszügigen Helfern von Übersee, nahm die Weihe des neuen Gebäudes vor. Im Dezember 2002 fand die erste Profess im neuen Kloster statt. Seither wuchs die Gemeinschaft und zählt 14 indische und 3-4 Schwestern vom Ausland. Sie leben als monastische Gemeinschaft und beten das Stundengebet auf Englisch.
Die St. Benedikt Nursery School für Kleinkinder wurde im Juni 2000 auf Bitten der Eltern in der Umgebung eröffnet. Jedes Jahr nahm die Anzahl der Kinder zu, bis 2004 die Lower Primary School (Standard I – IV) offiziell anerkannt wurde. In den ersten zehn Jahren fand der Unterricht im Kellergeschoss des Shanti Nivas Klosters statt, 4-5 kleine Räume und 2-3 weitere Klassen in der grossen Halle, manchmal draussen unter den Bäumen. Schon sollten mehrere Gruppen von Standard IV zu anderen Upper Primary Schools und Standard V aufrücken, doch die Eltern wollten, dass ihre Kinder in der St. Benedict English Medium School blieben.
Im Januar 2010 wurde ein großes dreistöckiges Gebäude am Ende des Grundstücks fertig und eingeweiht. In jedem folgenden Jahr kam eine weitere Klasse dazu, Standard V, VI und VII, jeweils mit staatlicher Erlaubnis und nach Vorschrift. Zur Zeit besuchen etwa 200 Kinder die Schule, die meisten aus der Hindu-Tradition.
Weitere Dienste der Schwestern in der Shanti Nivas Gemeinschaft bestärken die Pfarrei der Kathedrale. Die Schwestern helfen in der Katechese, in Glaubensinitiativen der Diözese, besuchen kranke und alte Mitglieder der Pfarrei und Nachbarschaft und dienen weiterhin im Berufsapostolat, auch außerhalb der Diözese.
Eine sehr geschätzte Hilfe beim Anfang der Gemeinschaft in Indien war die Oblatin Isabella Mary Thennapilly (am 23. Mai 2015 gestorben), die Kontakte und Kandidatinnen vom Syro-Malabar und dem katholischen Ritus machte, der Gemeinschaft in Rajkot im Staat Gujarat weitere Dienste ermöglichte und uns grossen Eifer zum Dienst an den Armen und Kranken in der Umgebung von Rajkot vorlebte. Die Visa-Probleme der Schwestern aus dem Ausland und ungenügend Personal verhinderten die weitere Entwicklung des Jonas Instituts in Rajkot.
Dass in Allem Gott verherrlicht werde!
Kontakt
Shanti Nivas
P.O. Box 32 Pineapple Juction, Punalur 6913105
Kooam District, Kerala
South India
+91 475 2227 348 (Pforte)
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Andere Priorate
Generalatsdistrikt
Zum Generalatsdistrikt gehören die Gemeinschaften in Rom, Bulgarien, Haus St. Benedikt/Tutzing, Jinja (Uganda) und Indien. Die Missions-Prokura ist der Generalleitung unterstellt.